Die allmilitärische Schutzjacke Modell 63 war für den individuellen Schutz einer Person vor giftigen Substanzen (Flüssigkeiten), radioaktiven Substanzen und biologischen Kampfstoffen bestimmt. Seine Verwendung hatte jedoch einen umfassenderen Charakter – es schützte teilweise auch vor Lichtstrahlung, diente zum Schutz vor Unannehmlichkeiten, zum improvisierten Transport über Wasserhindernisse und zum Aufbau eines Zeltes. Diese Liste zeigt, welche älteren Elemente des individuellen Chemikalienschutzes hätten ersetzt werden müssen: Schutzkleidung Modell 51/55, Anti-Chemikalien-Regenmantel Modell 46 (aus imprägniertem Papier), Anti-Chemikalien-Handschuhe und Hausschuhe Modell 50/55 sowie Zelt Regenmantel Modell 53. Sie stellten ihn 1964 bei ČSLA vor und gingen noch im selben Jahr in Produktion.
Das Set besteht aus einem Umhang mit Kapuze und Gummistiefeln. In die Ärmel sind Gummihandschuhe eingenäht. Alles besteht aus Polyamidgewebe, das mit Oppanol (Polyisobutylen) und später mit Butylkautschuk beschichtet ist. Der Umhang wurde entweder auf Schulterhöhe auf dem Rücken aufgerollt oder in einem Tulmuk getragen. Es könnte auch als Overall verwendet werden, nachdem die unteren Laschen des Umhangs um die Beine gewickelt wurden (im letzten Foto). Im Unterarmbereich des Mantels befindet sich eine Doppelwand, die zwei Kammern bildet. Diese boten nach dem Aufblasen (wozu die Ventile dienten) die Möglichkeit, Wasserhindernisse zu überwinden. Zum Aufbau des Zeltes waren zwei Schichten nötig.